Jagdliches Brauchtum – Der Tradition verpflichtet

Die Pfälzerwald Fanfare – Komponist: Paul J. Siebers – LJV KG Kaiserslautern

Des Jägers Jagdhorn

Gefesselt hängt’s mir an der Hüfte

des Waidmanns Schmuck und blanke Zier,

früh weckt es durch die Morgenlüfte,

bläst an die Jagd: auf ins Revier!

Es mahnt die Hunde, es gellt in der Not,

es lockt in der Runde, es schmettert „Hirsch tot“!

(Joh.Val.Görner 1744)

 

Bläsergruppen der Kreisgruppe

Das Brauchtum der Jäger ist der Bestandteil des Jäger-seins an sich und sucht seines gleichen in der Gesellschaft. Die Waidgerechtigkeit als Grundethos des Jägers regelt vieles im Umgang mit dem Wild und den Jägern untereinander. Ebenso ist die Jagdmusik ein unverzichtbares Instrument sowohl zur Darstellung der Jagd in der Öffentlichkeit als auch das Zusammenkommen der Jäger zur Jagd und sonstigen Gelegenheiten.

Leider nun kommt es nicht zu selten vor, dass am Grab eines Jagdkameraden Töne aus den Hörnern gequetscht werden, die ganz dem traurigen Anlass des Todes eines Waidgenossen entsprechen mögen. Allerdings ist man bei den Zuhörern nicht so sicher, ob die Tränen nun wegen des Abschieds oder wegen der gerade vernommenen Töne vergossen werden. Dies als kleines Beispiel, das den Anspruch des Brauchtums und die Wirklichkeit verdeutlicht – bei aller Hochschätzung der beteiligten Mitbläser. Der Olympische Gedanke greift beim erwähnten Beispiel zu kurz. Da es beim Blasen in der Öffentlichkeit nicht nur darauf ankommt, dass man, sondern wie man bläst, möchte die Kreisgruppe das Hornblasen fördern.

Jeder, der schon mal darüber nachgedacht hat, „eigentlich würde ich gerne besser Hornblasen“ oder „ich möchte das Jagdhornblasen lernen“ ist eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen. Die Kreisgruppe wird mit einem Mietvertrag neuwertige Instrumente (Fürst-Pless-Hörner und Parforcehörner) zur Verfügung stellen und Unterricht anbieten. Details dazu gerne in einem persönlichen Gespräch mit dem Obmann für Brauchtum.

Günther Degen, Obmann Brauchtum